Hallo!
Ich habe ein Anliegen, das mir wirklich wichtig ist:
Bitte verfallt nicht dem neoliberalen Neusprech! Bezeichnet Menschen, die eine Klinik benötigen, nicht als Kunden! (Gerade im Pak 128 gesehen.)
Bei Menschen, die in Kliniken anzutreffen sind, handelt es sich um medizinisches Personal, oder Reinigungskräfte, oder Besucher, aber in den allermeisten Fällen um Patienten!
Patient kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "leidender Mensch".
Jemand, der/die in eine Klinik eingewiesen wird, weil er oder sie medizinische Hilfe benötigt, tut dies nicht als Kunde, der als Nachfrager mit einem Anbieter ein Geschäft abschließt, wie z.B. beim Kauf eines Autos. Jemand, der einer Klinik bedarf, besucht diesen Ort in den seltensten Fällen freiwillig, wie er einen Wochenmarkt besuchen würde, er tut dies, weil er leidet!
Ich finde es wirklich sehr herabwürdigend, wenn Ärzte von "Kunden" reden. Auch auf dem Finanzamt und dem Sozialamt hat diese Bezeichnung nichts verloren, aber das ist eine andere Geschichte. Aber wenn dieser Unsinn weiter um sich greift, gibt es bald nur noch Kunden: Schüler und Studenten werden zu Kunden der Lehranstalten, Angeklagte werden zu Kunden der Gerichte, Leute, deren Häuser brennen, werden zu Kunden der Feuerbekämpfungsfachdienste (ehemals Feuerwehr), Tote werden zu Kunden der Bestattungsunternehmen.
Ich hoffe, Ihr habt Verständnis für dieses Anliegen.